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Nicht nur auf der Bühne ganz grosses Kino

Oliver Reinhard zum zweiten Mal in diesem Herbst für einen deutschen TV-Preis nominiert

Lesedauer: 2 Minuten.

Mittwoch, 11.10.23

Oliver Reinhard, Ensemblemitglied des TAK Theater Liechtenstein, wurde von der Deutschen Akademie für Fernsehen für den DAfFNE-Preis 2023 in der Kategorie Schauspieler Nebenrolle nominiert. Ausgewählt wurde er für seine schauspielerische Leistung im Fernsehfilm «Ramstein - Das durchstossene Herz« (Regie Kai Wessel), der im Juni 2022 auf dem Münchener Filmfest Premiere feierte.

«Wenn man selbst Kinder hat, braucht es nicht viel Fantasie, sich in eine solche Tragödie hineinzuversetzen.»
Oliver Reinhard

Nachgefragt

Das Filmprojekt «Ramstein» basiert auf realen, hochdramatischen Ereignissen. Wie sind Sie unter diesem Aspekt an die Figurenarbeit herangegangen?
Es handelt sich ja um eine authentische Figur, die ich spiele. Um einen Vater, der auf tragische Weise seinen Sohn verliert. Im Drehbuch war der Sohn gerade 18 und hätte das Leben noch vor sich gehabt. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war auch mein Sohn gerade 18. Wenn man selbst Kinder hat, braucht es nicht viel Fantasie, sich in eine solche Tragödie hineinzuversetzen. 

Was bedeutet die Nominierung für Sie persönlich?
Wenn man als Schauspieler positive Reaktionen auf die Arbeit bekommt, ist das natürlich immer ein Grund zur Freude. Die Meisten sagen, dass Preise unwichtig sind, aber alle freuen sich, wenn sie einen bekommen. Ich freue mich wirklich sehr über die Nominierung!

Gibt es ein besonderes Erlebnis im Zusammenhang mit der Arbeit zum Projekt?
Einige Überlebende der Ramstein-Tragödie haben die Arbeit an unserem Film begleitet. Ohne diese Menschen und ihre Zustimmung wäre der Film nicht möglich gewesen. Die persönliche Begegnung mit ihnen hat mich tief beeindruckt. Mit einigen Betroffenen habe ich heute noch Kontakt. Peter Vresch, der damals als Notarzt den Rettungseinsatz in Ramstein geleitet hat, besuchte im letzten Jahr eine Vorstellung im TAK als Ich Danton spielte. Er war übrigens von der Inszenierung sehr begeistert.

Der Film

Am 28. August 1988 veranstaltete die US Air Force auf der Ramstein Air Base den jährlichen Tag der offenen Tür. Geplant als das übliche fröhliche Volksfest mit spektakulärer Flugschau, wurde es durch den Zusammenstoss dreier Flugzeuge zu einer Katastrophe mit 70 Todesopfern und hunderten Verletzten.

Ramstein – das durchstossene Herz erzählt von eindrücklichen Schicksalen: von Opfern, die schwer verletzt werden, von Ärzten, die schwere Triage-Entscheidungen fällen müssen und von Familien, die Angehörige verlieren. Menschen, die noch nach Jahren mit ihren Traumata kämpfen, aber auch Menschen finden, die ihnen beim Weg in ein neues Leben helfen.

«Die Szenen wirken wie aus dem Familienleben gegriffen, alltäglich, die Nähe zu den Charakteren wird nicht forciert. (...) In ‚Ramstein‘ liegt von Anfang an – aufgrund der Kenntnis der Umstände – eine respektvolle Ernsthaftigkeit über den Bildern. Schmidt und Regisseur Kai Wessel setzen auf Ruhe und Konzentration.»
Rainer Tittelbach, tittelbach.tv

Am TAK Theater Liechtenstein spielt Oliver Reinhard derzeit den König Claudius in «Hamlet», Zu sehen wieder am 19. Oktober 2023 auf Gastspiel an den Bühnen Aarau und am 25. Oktober 2023 im TAK Theater Liechtenstein. Weitere Termine auf www.tak.li.

Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung! Wir drücken Oliver Reinhard die Daumen für die Preisverleihung am 02. Dezember 2023!!

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