Als Meret Becker bei der Abschiedstournee ihres Programm «Le Grand Ordinaire» im TAK weilte, gerieten wir ins Gespräch über Zukunftspläne - und ihre Faszination für die französische Chanson-Künstlerin Barbara. Ende der 1960er Jahre wurde Barbara auch in Deutschland weithin bekannt, als französische Jüdin setzte sie sich für die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland ein. Ihr Chanson «Göttingen» legt dafür das wohl bekannteste musikalische Zeugnis ab (hier zum Video).

Und nun wollte Meret also gern gemeinsam mit dem Pianisten und Komponisten Dietmar Loeffler einen Abend über «Barbara» konzipieren, doch sie waren noch in der Planungsphase, viele organisatorischen Dinge noch nicht ganz klar. Dieses Programm würde sich sicher auch sehr gut auf der TAK-Bühne machen, da waren wir sicher. Also boten wir an, dass sie doch in Liechtenstein proben könnten. Wir hatten das Glück, das im Oktober die TAK-Bühne für mehrere Tage frei stand und die Produktion so am besten mit Licht und Technik probieren konnte.

Auf diese Weise haben Meret Becker und Dietmar Loeffler die Endproben zu «Nachtblau» bei uns im TAK Theater Liechtenstein durchgeführt. Unter anderem entwickelte unsere Technikerin Fenna von Hirschheydt mit der Bühnenbildnerin Katrin Kersten das Lichtdesign. Gemeinsam mit Cellistin Marie-Claire Schlameus und Akkordeonist Uwe Steger entstand auf der Bühne des TAK Theater Liechtenstein ein wunderbar feinsinniger und berührender Abend.

Premiere war im TIPI AM KANZLERAMT in Berlin - und in der kommenden Saison wird der Abend zu uns auf die Bühne zurückkehren.

Publikum und Presse feiern den Abend. So schrieb die Berliner Zeitung nach der Premiere:
«Meret zwitschert, plätschert, gurrt und singt mit einer zarten, klaren Inbrunst, ganz hoch und ganz tief, im Wechsel zwischen Französisch und Deutsch ... Und beseelt schweben wir hinaus, mit Friedenssehnsucht im Herzen, dank Barbara und Meret.»

Und die FAZ schwärmt:
«Der reichhaltige Abend ist wie eine Séance zwischen Noblesse und Weltschmerz, in der alte Polaroids in Form exquisiter Chansons wieder ihre Farbe, Gestalt, Gegenwärtigkeit zurückbekommen.»

© Fotos: Cordula Treml