Die Frau am Kreuz
Der Filmemacher Arno Oehri präsentiert seinen zweiten Spielfilm: «The Woman and the Cross», Regie: Arno Oehri (videowerk Ruggell in Koproduktion mit TAK Schaan)
Premiere: Di, 3.12., 19.30 Uhr, TAK Theater Liechtenstein, Schaan, Weitere Termine: Fr, 06.12. + So, 08.12., 18.15 sKino Schaan
von Anita Grüneis, erschienen in Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft, Dezember 2024
Lesedauer: 4 Minuten
Mit seinem zweiten Spielfilm «The Woman and the Cross» überzeugt der Liechtensteiner Filmemacher Arno Oehri derzeit international an Filmfestivals. Er erhielt unter anderem den «Honorable Mention Award» am Eastern Europe Film Festival in Rumänien, durfte beim Portugal Indie Film Festival in Lissabon die Auszeichnung «Best Director – Feature Film» und beim Berlin Indie Film Festival den Preis «Best Artist Film (Feature)» in Empfang nehmen. Zudem erreichte er beim International Moving Film Festival in Mexico City in zwei Kategorien («Best Feature Film» und «Best Actress») den Finaleinzug. Auch für das 36. Girona Film Festival in Spanien wurde der Film selektioniert. Die Premiere in Liechtenstein von «The Woman and the Cross» ist am 3. Dezember im TAK Theater Liechtenstein in Schaan. Später ist der Film dann im Schaaner Skino zu sehen.
In Arno Oehris Film versucht ein Immobilienagent in der spanischen Provinz eine als Heilerin bekannte Frau aus einem Gehöft zu vertreiben, in dem sie als illegitime Bewohnerin haust und welches sie als persönlichen, heiligen Kraftort betrachtet. Zwischen den beiden Parteien beginnt ein Kampf, dabei geraten die Personen auch mit sich selbst in tiefe Konflikte, denn das Anwesen ist nicht nur von geheimnisvollen Legenden umweht, in ihm scheinen tatsächlich unheimliche Kräfte zu wirken. Dieser Geschichte ist die mittelalterliche Legende der Heiligen Wilgefortis (St. Kümmernis) diametral gegenübergestellt.
Die Heilige und die Finca
Als der Ruggeller Künstler Arno Oehri die Ausstellung «Frau am Kreuz, von der mittelalterlichen Heiligen zur Pop-Ikone» im Frauenmuseum Hittisau besuchte, fielen ihm wieder einmal jene Bilder auf, die eine Frau am Kreuz mit Bart, langem Gewand und Krone darstellten. Er hatte diese Figur schon öfter gesehen. Es handelte sich um Wilgefortis oder die Heilige Kümmernis. Im Sommer 2019 reiste er zu seinem Freund, dem Musiker Ralph Zurmühle und dessen Frau, der Schauspielerin Pamela Field nach Spanien. Die beiden wohnen in der Nähe von Barcelona im Nebentrakt einer damals etwas heruntergekommenen Finca. Ein Haus, das noch immer voller Grandezza ist und Arno Oehri sofort faszinierte. Der Filmemacher in ihm fing Feuer.
Die Postproduktion in Wien
Nach dem Rohschnitt erfolgte die Postproduktion in einem professionellen Filmstudio in Wien. Neben der Bildbearbeitung wie den Farbkorrekturen und Retuschen ging es dabei auch um die Audiobearbeitung, in der Geräusche aus dem Film nachgestellt und die Dialoge optimiert werden. Arno Oehri weilte für zwei Wochen vor und nach Ostern in Wien und zeigte sich von der Arbeit dort begeistert: «Das Studio The Grand Post ist sozusagen ein nachgebautes Kino, sodass man vor einer acht Meter breiten Leinwand am Computer sitzt und sich bei der Nachbearbeitung sowohl visuell als auch akustisch in einer Kinosituation befindet.» Der Film wird in diesen Arbeitsprozessen praktisch von Grund auf neu zusammengesetzt und technisch für die verschiedenen Präsentationsoptionen aufbereitet.
Ein neuer Film in der Pipeline
Inzwischen reicht Arno Oehri nicht nur den Film «The Woman and the Cross» weiterhin bei Festivals ein, sondern auch seinen Erstling, den «Eidechsenkönig», da dies damals nach der Fertigstellung nicht möglich gewesen war. Und er arbeitet bereits an einem neuen Film «The Lute, The Spy, John Dowland and I». «Es ist eine komplett andere Ebene als bei einem Spielfilm. Ich drehe einen Dokumentarfilm über den weltweit führenden Lautenspieler Paul O’Dette.» Für diesen Film besuchte Arno Oehri den Musiker an seinem Wohnort New York, war mit ihm in der Schweiz, in Deutschland und in Italien auf Festivals unterwegs und reiste im November nach Boston, um Paul O’Dette dort als Leiter des Early Music Festivals zu erleben. Außerdem drehte er bei einer Studio Live Session des Musikers in den Little Big Beat Studios in Eschen. «Er ist wirklich ein außerordentlicher Künstler, ein Profi, ein Forscher und ein Musiker bis ins Knochenmark. Das fasziniert mich. Gleichzeitig möchte ich aber auch den Menschen dahinter zeigen, der keineswegs abgehoben ist, sondern so bodenständig wie viele andere Menschen.»
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