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Um Kopf und Kragen

junges theater basel

Wir leben hier und heute und sind doch verbunden mit der ganzen Welt und der langen Geschichte des Kampfes um Gerechtigkeit. Wir erheben unsere Stimmen für die vielen und kämpfen mit unvergesslichen Reden und erhobenen Fäusten. Wir werden Parolen ausprobieren, um Worte ringen und mit Blicken sprechen. Und wir werden es riskieren, uns um Kopf und Kragen zu reden. Versprochen!

Wir begegnen Aussagen von Hannah Arendt zum «Das Wagnis der Öffentlichkeit» und Ausschnitte aus einem Interview mit Ulrike Meinhof über die Notwendigkeit seine Meinung auch gegen Widerstand zu äussern. Aus noch weiter zurückliegender Vergangenheit kommt Emmeline Pankhurst Rede «Freiheit oder Tod». Als führende Suffragettin hat sie 1913 in Hartford von ihrem erfolgreichen Kampf für das Frauenwahlrecht in Grossbritannien berichtet. Auch Angela Davis Rede im Embassy Auditorium in Los Angeles von 1972 erzählt vom gelungenen Kampf um ihre Freilassung und fordert zu unverminderter Solidarität für Schwarze Menschen auf. Malala Yousafzais hielt als 16-jährige 2013 eine Rede vor der UN-Jugend-Generalversammlung. Sie war knapp ein Jahr vorher von einem Taliban in Pakistan angeschossen worden, weil sie sich für das Recht auf Bildung für alle – natürlich auch für Mädchen – einsetzt hatte. Mit Zeilen aus Schiller’s «Jungfrau von Orlean» wird der kämpferische Geist einer Jeanne d'Arc mit der Energie der Punkgebete von Pussy Riot gekoppelt. Neben den reenactments dieser gewichtigen Worten kommen immer wieder die Spieler:innen mit ihren Gedanken zu Repräsentanz und ihren eigenen Themen zu Wort.

Die deutsche Regisseurin Hannah Biedermann hat sich mit fünf jungen Frauen durch aktuelle und historische Reden hindurchgearbeitet und geschaut, was es mit ihnen macht, wenn sie sich fremder Worte bedienen. Sind sie zu gross; wie ein Kostüm, das man sich überstülpt, um auf der Bühne für einen Moment eine andere Rolle einzunehmen? Oder passen sie irgendwann und schon das Aus-sprechen mindert das Gefühl von Ohnmacht?

Regie
Hannah Biedermann

Ausstattung
Brigit Kofmel

Sound
León Cremonini

Mit
Carina Steinmetz
Julie Ilunga
Meret Jelena Yuki Schöpfer
Paulina Grupp
Salome Immoos

«Mir hand uns entschlosse, uns uff e Dialog mit de Zit i’zloh.»
aus «Um Kopf und Kragen»

Pressestimmen

«Das Junge Theater Basel schreit gegen die Ohnmacht an … Der Mut der Darstellerinnen, ihre Erfahrungen vor dem voll besetzten Saal zu verhandeln, beeindruckt. So war denn auch der frenetische Schlussapplaus am Premierenabend sehr verdient. bz

«UM KOPF UND KRAGEN ist keine einfache Kost. Und damit das so ist, tun die fünf Spieler:innen alles – und dies mit Bravour. Es ist eine geballte Laddung an Informationen, Kritik und neuen Lebensentwürfen. Doch die fünf Spieler;innen wollen nichts weniger als die Welt gestalten und mitreden. Das ist viel doch für Resignation ist das junge theater basel der falsche Ort. Hier werden Forderungen und Wünsche laut, hier werden aktuelle Themen an- und ausgesprochen, hier pulsiert das Leben, die heutige Zeit, das Jetzt. Die einstündige Aufführung kommt einem wie eine Ewigkeit vor und ist doch rasch vorbei.» BAZ 

Preis: CHF 25 | erm. 10
Dauer: 1 h
› Saalplan
Dienstag, 08.04.25
14.00 Uhr, TAK

Mittwoch, 09.04.25
10.00 Uhr, TAK

    «Mir hand uns entschlosse, uns uff e Dialog mit de Zit i’zloh.»
    aus «Um Kopf und Kragen»

    Pressestimmen

    «Das Junge Theater Basel schreit gegen die Ohnmacht an … Der Mut der Darstellerinnen, ihre Erfahrungen vor dem voll besetzten Saal zu verhandeln, beeindruckt. So war denn auch der frenetische Schlussapplaus am Premierenabend sehr verdient. bz

    «UM KOPF UND KRAGEN ist keine einfache Kost. Und damit das so ist, tun die fünf Spieler:innen alles – und dies mit Bravour. Es ist eine geballte Laddung an Informationen, Kritik und neuen Lebensentwürfen. Doch die fünf Spieler;innen wollen nichts weniger als die Welt gestalten und mitreden. Das ist viel doch für Resignation ist das junge theater basel der falsche Ort. Hier werden Forderungen und Wünsche laut, hier werden aktuelle Themen an- und ausgesprochen, hier pulsiert das Leben, die heutige Zeit, das Jetzt. Die einstündige Aufführung kommt einem wie eine Ewigkeit vor und ist doch rasch vorbei.» BAZ 

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