- Schauspiel
Tod eines Handlungsreisenden
Deutsch von Volkder Schlöndorff und Florian Hopf
Der Handelsvertreter Willy Loman definiert sich über die Arbeit, über die Erfolge und den Umsatz, den er als Geschäftsmann erzielt. Jetzt – mit über 60 Jahren – will er es langsam ruhiger angehen lassen, nicht mehr so viel geschäftlich übers Land fahren. Aber die Bitte an seinen Chef, eine Stelle vor Ort antreten zu können, wird nicht nur abgelehnt, er wird ganz gekündigt. Von jetzt auf gleich gehört er zum alten Eisen und muss ohnmächtig miterleben, wie er von der Gesellschaft aussortiert wird. Eine junge Generation steht schon vor der Tür, mit neuen Ideen, mehr Elan und grösseren Chancen.
Auf die junge Generation, in Gestalt seiner Söhne Biff und Happy, setzt nun auch Willy Loman. Denn seine Söhne sind tolle Männer, haben Erfolg, sind angesehen, machen Karriere und werden ihn im Alter unterstützen.
Willys ältester Sohn Biff aber sieht das anders. Er zerbricht an den Forderungen einer Gesellschaft, in der man immer schneller sein muss, mit den Ellenbogen einen Konkurrenzkampf nach dem anderen führt und nur Besitz, Status und Geld zählen. Und er hält seinem Vater den Spiegel vor, fragt, ob dieser wirklich so erfolgreich war oder ob sein Leben nicht eine einzige Lüge gewesen sei. Willy Lomann lebt mehr in einer Scheinwelt als in der Realität und verliert dadurch sowohl seine Familie als auch sein Leben.
Arthur Miller schrieb das Drama im Alter von 34 Jahren. Er blickt aus der Perspektive der Söhne auf eine Vätergeneration, die sich in den Versprechungen des Kapitalismus verloren hat.
Nach der Uraufführung 1949 bekam er im selben Jahr dafür den Pulitzer Preis und erlebte seinen Durchbruch als Schriftsteller.
Regie
Oliver Vorwerk
Kostüme
Alexander Grüner
Mit
Ralf Beckord
Miriam Dey
Nico Ehrenteit
Julian Härtner
Christiani Wetter
«Du kannst die Zitrone nicht auspressen und dann die Schale wegwerfen – ein Mensch ist doch kein Abfall!»
Pressestimmen
«Plakativ wird dieses Stakkato an tragischen Verstrickungen nie, denn da haut sich ein Ensemble (…) ins Zeug, um in aufgeheizter Stimmung soziale Eiseskälte zu zeigen, die uns 70 Jahre nach der Uraufführung leider nicht fremd ist.»
Vorarlberger Nachrichten
Addendum
Vermittlung: KonTAKt-Workshop nach Absprache Probenbesuch oder Gespräche mit Regisseur Oliver Vorwerk und den Schauspieler/innen möglich
Weitere Informationen: Jan Sellke (Dramaturg) sellke@tak.li- VN_2020_11_05_RezensionTodeinesHandlungsreisenden.pdf
Rezension Vorarlberger Nachrichten (A)
- Volksblatt_2020_11_02_RezensionTodeinesHandlungsreisenden.pdf
Rezension Liechtensteiner Volksblatt (FL)
- Vaterland_2020_11_02_RezensionTodeinesHandlungsreisendenBettinaStahlFrick.pdf
Rezension Liechtensteiner Vaterland (FL)
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«Du kannst die Zitrone nicht auspressen und dann die Schale wegwerfen – ein Mensch ist doch kein Abfall!»
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