- Schauspiel
- Politthriller
Die Tragödie vom Leben und Sterben des Julius Cäsar
Cäsar hat in einem jahrelangen Bürgerkrieg gegen Pompejus gesiegt und lässt sich vom Volk stürmisch feiern, das die politische Ordnung Roms in den Händen des Militärführers gesichert sieht. Dreimal wird ihm die Kaiserkrone öffentlich angeboten, die er mit gespieltem Edelmut ablehnt, während ihn ein Wahrsager vor den Iden des März 44 v. Chr. warnt.
Die Mächtigen Roms, angeführt von Cassius, befürchten den Niedergang der Republik und planen eine Verschwörung gegen Cäsar, den Diktator auf Lebenszeit. Um politisch glaubwürdig zu sein, versuchen sie, den angesehenen und stets abwägenden Brutus auf ihre Seite zu ziehen. Auch Brutus ist um die Freiheit Roms besorgt, doch nun muss er sich zwischen seiner Freundschaft zu Cäsar und seinen politischen Idealen entscheiden.
In der Hoffnung, der Mord an Cäsar könne die gefährdete Freiheit schützen und die Integrität des Staates wieder herstellen, schliesst er sich der Verschwörung an. Selbstsicher hat Cäsar alle Warnungen in den Wind geschlagen und wird auf den Stufen zum Capitol niedergemetzelt. Als Brutus in einer Rede auf dem Forum dem Volk erklärt, warum die Tat unabwendbar zur Rettung der Republik war, scheint sich die Lage bereits zu stabilisieren.
Doch nun ergreift Marc Anton, Anhänger Cäsars, das Wort und hetzt das Volk mit einer demagogischen Rede derart auf, dass die Verschwörer Rom fluchtartig verlassen müssen. Der Tyrannenmord, der die Republik retten sollte, beschleunigt ihren Abstieg in Populismus, Autoritarismus und erneuten Bürgerkrieg.
Shakespeares Charakterisierung politischer Akteure fasziniert bis heute. Mit Cäsar, Brutus und Marc Anton ringen drei Politikertypen um die Frage des richtigen politischen Handelns. Der selbstherrliche und arrogante Cäsar verkörpert den «starken Mann», der das Volk begeistern kann. Der Idealist Brutus handelt selbstlos und besonnen und vertraut auf Vernunft, muss gegenüber Machtmenschen wie Cassius und Cäsar aber rasch erkennen, wie wenig durchsetzungsstark er ist. Marc Anton nutzt die Gunst des Augenblicks, um mit Rhetorik und Raffinesse die Tragödie zu seinem persönlichen Aufstieg zu wenden. Und jeder von ihnen ist auf seine Weise getrieben von der Gewissheit, der Richtige zu sein.
Bearbeitung von Helmut Krausser
Regie
Oliver Vorwerk
Ausstattung
Alexander Grüner
Musikalische Leitung
Karin Ospelt
Mit
Julian Härtner
Philip Heimke
Andy Konrad
Volker Metzger
Karin Ospelt
Oliver Reinhard
Pressestimmen
«Oliver Vorwerk ist mit einer schlichten Inszenierung Grosses gelungen.»
Bettina Stahl-Frick / Liechtensteiner Vaterland
«Mit «Die Tragödie vom Leben und Sterben des Julius Cäsar» von William Shakespeare in der Textfassung von Helmut Krausser, die dieser selbst als «Konzentrat» bezeichnete, setzte das TAK gleich zu Beginn ein klares Statement mit der Figur des «Julius Cäsar», getreu seinem Spielzeitmotto mit der allgegenwärtigen Konjunktur des «Ich». Die Umsetzung von Kraussers Textvorlage erforderte Mut, die auf das Wesentliche zentrierte «Parabel über Macht, Eitelkeit und Selbststilisierung» (Fischerverlag) stimmig und nachvollziehbar auf die Bühne zu bringen. (…) Im Anschluss an die bejubelte Premiere dankte Regisseur Vorwerk mit sehr persönlichen Worten allen Beteiligten und stellte eine Frage, die Sand ins Denkgetriebe streute: Wie hätte ich als Brutus reagiert?»
Monika Kühne / Liechtensteiner Volksblatt
Pressestimmen
«Oliver Vorwerk ist mit einer schlichten Inszenierung Grosses gelungen.»
Bettina Stahl-Frick / Liechtensteiner Vaterland
«Mit «Die Tragödie vom Leben und Sterben des Julius Cäsar» von William Shakespeare in der Textfassung von Helmut Krausser, die dieser selbst als «Konzentrat» bezeichnete, setzte das TAK gleich zu Beginn ein klares Statement mit der Figur des «Julius Cäsar», getreu seinem Spielzeitmotto mit der allgegenwärtigen Konjunktur des «Ich». Die Umsetzung von Kraussers Textvorlage erforderte Mut, die auf das Wesentliche zentrierte «Parabel über Macht, Eitelkeit und Selbststilisierung» (Fischerverlag) stimmig und nachvollziehbar auf die Bühne zu bringen. (…) Im Anschluss an die bejubelte Premiere dankte Regisseur Vorwerk mit sehr persönlichen Worten allen Beteiligten und stellte eine Frage, die Sand ins Denkgetriebe streute: Wie hätte ich als Brutus reagiert?»
Monika Kühne / Liechtensteiner Volksblatt
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