- Schauspiel
- Klassik
Die menschliche Stimme
Eine Frau telefoniert mit ihrem Geliebten, der sie gerade verlassen hat. Es wird das letzte Gespräch der beiden sein. Die Frau kämpft mit allen sprachlichen Mitteln, in der Hoffnung mit dem Anruf ihre Beziehung zu retten. Doch der Partner am anderen Ende der Leitung bleibt unsichtbar, unnahbar, unnachgiebig. Alle möglichen Emotionen durchlaufend, erkennt die Frau schon bald, dass sie das Scheitern ihrer Liebe nicht aufhalten kann. Sie ist allein mit sich, ihrer Stimme, dem Telefon. Das Telefonat als verbindendes Moment mit dem Geliebten und letzter Rettungsanker vor der endgültigen Selbstaufgabe wird enden.
Francis Poulencs Mono-Oper beschreibt ein intimes Drama der Vereinsamung trotz der Verfügbarkeit moderner Kommunikationsmittel. Die technischen Möglichkeiten bleiben blosse Theorie, wenn die physische Abwesenheit des Gegenübers echte Gefühlsäusserungen unmöglich macht und zu Widersprüchen und Manipulierbarkeit führt.
Francis Poulenc (1899-1963), der seine Komponiertätigkeit oft mit der eines Malers verglich, bezeichnete sein 1959 in Paris uraufgeführtes Werk «La voix humaine» nach der Fertigstellung als «die bewegendste aller Opern, die man hören kann». Es handele sich um eine «in Trance geschriebene Musik».
Musikalische Leitung
William Maxfield
Regie
Oliver Vorwerk
Kostüme
Franziska Boos
Mit
Valerie Arias (Sopran)
Giancarlo Prossimo (Piano)
Mit freundlicher Unterstützung des Jean Cocteau Komitees.
Mit freundlicher Unterstützung des Jean Cocteau Komitees.
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